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Was ist das Modell (optische Darstellung)?

Der KANN-WAS ist eine einfache Form, um eine aufschlussreiche und systematische Benutzer-Rückmeldung zu einem erarbeiteten Produkt-Prototyp oder Minimal Viable Product MVP zu erhalten. Es wurde von den Innovations-Forschern Institut IDEE der Fachhochschule OST in St. Gallen entwickelt.

Im Bild: Die KANN-WAS Anleitung zum systemischen Testen.

Welches Problem kann das Modell lösen?

Spricht man mit erfahrenen Innovatoren, geben sie fast unisono an, dass die Schwierigkeit beim Entwickeln von innovativen Produkten und Dienstleistungen üblich nicht bei der Kreation von guten Lösungsansätzen liegt, sondern bei der schnellen und pragmatischen Umsetzung in ein marktfähiges Produkt. Eine wichtige Erkenntnis aus der Innovationsforschung der letzten Jahrzehnte lautet dementsprechend: testen, testen, testen!

Nach der Logik von «Lean Innovation» (auch «Lean Development», «Lean Startup», etc.) soll ein für valide gehaltener Lösungsansatz pragmatisch getestet werde. Eine viel praktizierte Herangehensweise dafür ist diejenige des «Minimal Viable Product MVP». Das Testen soll nicht im stillen Kämmerchen respektive Labor erfolgen, sondern in direkter Interaktion mit dem Kunden oder Nutzer. Da setzt nun der KANN-WAS ein: Beim Testen von frühen Prototypen oder eben auch MVP’s liegt die Herausforderung darin, eine verwertbare, ehrliche und möglichst präzise Rückmeldung vom Nutzer zu erhalten. Der KANN-WAS zeichnet mit den vier Schritten 1. Anleitung, 2. Beobachtung, 3. Anpassung, 4. Erneutes Beobachten, etc. eine entsprechend einfaches Vorgehen.

Was ist der Mehrwert?

Das Testen von Prototypen kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Man kann eine Nutzer:in befragen, was er/sie von der vorgestellten Lösung hält. Diese Rückmeldungen sind oft subjektiv und geprägt von gängigen Denkmustern. Nutzer:innen dabei zu beobachten, wie ein Prototyp inkl. Anleitung zur Anwendung gelangt, ist erkenntnisreicher. Konzeptions-, Anwendungs- oder Anleitungsfehler treten dabei offensichtlich zu Tage und können in einer zweiten Schlaufe eliminiert werden. Der Erkenntnisgewinn ist somit systematisch, erheblich und garantiert.

In den Worten der Erfinder vom IDEE an der OST: Oft sind wir uns-zentriert statt userzentriert. Das stille Beobachten des Nutzers offenbart Baustellen. Und frühes Testing erspart Kosten.»

Wie funktioniert das Modell?

Idealer weise macht man die Vorbereitung anhand des angesprochenen MVP-Ansatz («MVP Experiment Canvas») oder verwendet den ebenfalls durch die Forscher des Institut IDEE der Fachhochschule OST empfohlene «Validation Canvas».

Man erstellt dann eine detaillierte Anleitung, wie der Prototyp zu gebrauchen ist, so dass beim Testen keine mündliche Erklärung nötig ist. So kann man sich ganz auf das Beobachten konzentrieren.

Und meistens ist der Erkenntnisgewinn für Verbesserungsbedarf schon beim Erstellen der Anleitung erheblich.

Anschliessend wird der Test mit einer oder mehreren Nuter:innen durchgeführt, Beobachtungen protokolliert und entsprechende Schlüsse gezogen. In mehreren Schlaufen von Prototypenbau, Testung und Verbesserung nähert man sich auf diese Weise schnell und treffsicher dem marktfähigen Produkt an.

 

Weitere Information und Beratung: David Spörlé und Danilo Just, Institut IDEE der Fachhochschule OST in St. Gallen.

 

Die Slides der Veranstaltungen können in unserer Wissensbibliothek heruntergeladen werden:

Präsentation Ideen auf die Strasse bringen


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