Bei schlechtem Wetter lässt es sich in Ruhe aufräumen oder Pläne schmieden – zu Hause wie im Unternehmen. Das ITS hat Ideen zusammengefasst, mit denen die Unternehmen die Flaute nutzen können.
Die Stimmung in der Industrie ist gedämpft. Viele Unternehmen spüren die Wolken, die schon länger über die Weltwirtschaft gezogen sind. Geopolitische Herausforderungen, hohe Energiepreise oder regulatorische Unsicherheiten drücken auf die Nachfrage und hemmen Investitionen. Das ist spürbar – bis in die Auftragsbücher der Schaffhauser Industrie. «Neben den Herausforderungen, die eine gedämpfte Konjunktur mit sich bringt, bieten sich aber auch Chancen», erklärt ITS-Geschäftsführer Marco Jaggi. Denn weniger Aufträge spielen Kapazitäten frei, die für interne Optimierungen oder die Entwicklung von neuen Ideen eingesetzt werden können. Und um fit zu bleiben für den nächsten Entwicklungsschritt.
Nicht abwarten, sondern aktiv gestalten
Inspiration für diese Schritte bietet beispielsweise die Wissensbibliothek auf der ITS-Webseite. In dieser Bibliothek sind Informationen zu Wissensthemen, Methoden & Tools oder interessante Studien zusammengefasst. Daraus lassen sich Impulse fürs «Aufräumen» oder für neue Angebote ableiten. Marco Jaggi sieht zwei Ansätze, um neues Potenzial zu erschliessen:
1. Der Innenblick
Mehr Effizienz dank schlanken Abläufen und der Nutzung von Daten
Phasen mit weniger starker Auslastung von Mitarbeitenden oder Anlagen bieten Gelegenheit, die eigenen Prozesse und Strukturen zu analysieren. «Es gibt immer Potenzial, um Abläufe effizienter zu machen oder Ressourcen optimaler einzusetzen», stellt Marco Jaggi fest. Angefangen von einfachen Schritten wie dem Aufräumen oder Re-Organisieren von Lagern und Arbeitsflächen bis hin zu umfassenden Lean-Management-Projekten. Auch die Optimierung des Ressourcenverbrauchs kann sich lohnen. «Reffnet.ch ist dafür ein interessantes Förderinstrument. Es unterstützt Unternehmen bei der Analyse und Massnahmenausarbeitung und kann sehr positive Nachhaltigkeits- und Kosteneffekte erzeugen.» Auch Digitalisierungsschritte eignen sich für die Verbesserung der interne Strukturen. «Anfangen könnte man zum Beispiel mit der Optimierung von Datengrundlagen. Das Aufbauen oder Bereinigen von wichtigen Daten braucht Zeit und kommt im Tagesgeschäft oft zu kurz.» Es lohnt sich, auch kostenlose Tools dazu anzusehen. Darin steckt oft viel Effizienzpotenzial.
2. Der Aussenblick
Kompetenzen und Angebote neu denken
Unternehmen müssen sich stets anpassen und weiterentwickeln. Der Blick über den Tellerrand ist gerade in angespannten Zeiten besonders wertvoll: Mehr Kapazität kann dazu genutzt werden, bestehende Geschäftsmodelle und Angebote zu hinterfragen, oder innovative Service- und Produktideen zu entwickeln und schnell zu testen. «Gerade KMU haben bei hoher Auslastung oft zu wenig Musse, um nachzudenken und Neues zu kreieren. Die jetzt entstehenden Kapazitätsfreiräume sollte man unbedingt kreativ nutzen, um sich für die Zukunft gut aufzustellen.» Inspiration für Themen und Methoden bieten dabei auch ITS Veranstaltungen. Für die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Vorhaben vermittelt das ITS öffentlich geförderte Technologie- und Innovationsexperten. Freie Kapazität bietet zudem Chancen zur Mitarbeiterentwicklung und zum Erwerb von für das Unternehmen wichtigem Wissen und Kompetenzen. Sei dies durch den Besuch von Veranstaltungen, die Durchführung von Mitarbeiterschulungen oder das Fördern von Weiterbildungen.
ITS-Geschäftsführer Marco Jaggi ist überzeugt, dass die Schaffhauser KMU gut unterwegs sind. «Ich finde es eindrücklich, wie aktiv der Innovationsgeist hier auch in anspruchsvollen Zeiten gepflegt wird. Das gehört seit jeher zur DNA der Schaffhauser Industrie.» Diese zu fördern und weiterzuentwickeln, verpflichtet sich das ITS bereits seit 25 Jahren.
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