Kontaktvermittlung für «New Work Projekt»
Vor über zwei Jahrzehnten schlossen sich sechs Regionalbanken im Klettgau zur BS Bank Schaffhausen zusammen, um eine starke, kundennahe Bank zu schaffen.
In feierlichem Rahmen wurde am 14. Juni 2023 zum elften Mal der IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken verliehen. Gleich vier Projekte wurden dabei ausgezeichnet. Der erste Platz ging an die Syntegon Packaging Systems AG, gefolgt von der Moser Schaffhausen AG. Den dritten Platz teilten sich die Fixpod GmbH und Georg Fischer Piping Systems.
«Innovationen verdienen Anerkennung», begrüsste gestern Abend Regierungspräsident Dino Tamagni die Gäste im Trottentheater in Neuhausen am Rheinfall. Dort wurde zum elften Mal der IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken verliehen. Insgesamt 15 Projekte wurden eingereicht, deren neun schafften es ins Finale. Die Projektvielfalt sei gross gewesen, merkte Jury-Präsident und ETH-Dozent Dr. Christian Marxt an. Schön sei, dass dabei alle Firmengrössen vertreten waren. «Vom Einzelunternehmen über Start-ups und KMU bis hin zum internationalen Konzern hat die ganze Bandbreite an Schaffhauser Unternehmen ihre Bewerbungen eingereicht», so Innovationspreis-Projektleiter und ITS-Geschäftsführer Marco Jaggi.
Nachhaltige Verpackungslösung gewinnt
Der mit 10 000 Franken dotierte erste Platz des diesjährigen IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken ging an die Syntegon Packaging Systems AG aus Beringen. Der Spezialist für Verpackungslösungen begann vor mehr als drei Jahren mit der Entwicklung einer neuen Formschulter für ihre horizontalen Schlauchbeutel-Verpackungsmaschinen. So können neu Produkte wie etwa Schokoriegel in Papier statt wie bisher in Plastik verpackt werden – und dies bei gleichbleibender Produktionsgeschwindigkeit und Produktesicherheit. Statt im Abfall, kann die Verpackung über den bestehenden Papierkreislauf recycelt werden. «Damit löst Syntegon ein grosses technisches Problem für einen globalen Markt. Es bedient ein wichtiges Kundenbedürfnis und der potentielle Nachhaltigkeitsimpact ist ausserordentlich», begründet Innovationspreis-Jurypräsident Dr. Christian Marxt den ersten Platz. Das Gewinner Team von Syntegon freute sich über die Ehrung und verkündete, das Preisgeld an die Stiftung go-tec! zu spenden. Damit möchten sie einen Beitrag für die Verfügbarkeit von Fachkräften und Innovationskraft, erklärte Stephan Schüle von Syntegon Packaging Systems AG.
Der zweite Platz und ein Preisgeld von 5000 Franken gingen an die Moser Schaffhausen AG. Der Neuhauser Hersteller von Luxusuhren verschmilzt mit seiner neuen, stark limitierten Uhr «Genesis» die analoge und digitale Welt – und bietet ein neuartiges Kundenerlebnis. So kann etwa jede Uhr auf der Blockchain authentifiziert werden und beinhaltet eine einzigartige Versicherungslösung in Kooperation mit der Zurich Schweiz, die neben physischen auch digitale Assets wie etwa NFTs einschliesst. Im Metaversum von Spatial hat das Unternehmen zudem mit der Moser-Lounge einen virtuellen Ort geschaffen, wo man mehr über die Firma und das Produkt erfahren und künftig auch exklusive, digitale Events veranstalten kann. «Genesis ist eine radikale Innovation, die aufzeigt, wie ein Unternehmen seine analogen Produkte mit digitalen Services und Kundenerlebnissen erweitern kann», lobt Jurymitglied Dr. Nathalie Zumstein das Moser-Produkt.
Geteilter dritter Platz
Gleich zweimal wurde schliesslich der dritte und damit je ein Preisgeld von 1000 Franken vergeben. Zum einen an die Georg Fischer Piping Systems Ltd, zum anderen an das Einzelunternehmen Fixpod. GF wusste mit ihrem Antrieb «Plastic Pneumatic Actuator» (PPA) für die automatisierte Steuerung von Ventilen in Rohrleitungssystem zu überzeugen. Er ist nicht nur leichter und korrosionsbeständiger als bisherige Produkte auf dem Markt, sondern auch energieeffizienter. Ein neuartiger Sensor hilft zudem, die Betriebssicherheit der Anlagen zu erhöhen. «Der PPA ist eine kontinuierlich weiterentwickelte Produktinnovation von erheblicher Komplexität. Sie löst wichtige Kundebedürfnisse und verbessert die Nachhaltigkeit auf mehreren Dimensionen», so Jurymitglied Prof. Dr. Per Magnus Kristiansen.
Mit einem neuartigen Verbindungsstück für die Elektroverrohrung in Holzbauten qualifizierte sich Fixpod GmbH für den dritten Platz. Das gleichnamige Produkt vereinfacht die Installation der Rohre und reduziert den Aufwand sowohl in der Produktion als auch der Montage von Fertigbaukonstruktionen aus Holz, wie etwa Häusern. Statt die Rohre umständlich vom einen Holzelement ins andere zu ziehen, wird an beiden Seiten des Elements ein Fixpod aus Kunststoff angebracht. Dieser ist innerhalb des Holzelements mit dem Installationsrohr verbunden und hat auf der Aussenseite eine trichterförmige Öffnung. So werden bei der Installation die beiden Öffnungen aufeinandergelegt und die Elektrokabel können problemlos durch die Wände gezogen werden. «Die Lösung ist auf den ersten Blick genial einfach, birgt aber Detailkomplexität. Eine Marktneuheit, die Prozesseffizienz, Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit erhöht», sagt Regierungspräsident und Jurymitglied Dino Tamagni. Zum Abschluss des Abends überraschte Martin Vogel, Präsident der Schaffhauser Platzbanken und CEO der Schaffhauser Kantonalbank, die Finalisten mit einer Prämie von Fr. 500.- als Dank für ihren grossen Einsatz. Mit einem Abendessen als Team könnten sie so den Teamgeist pflegen und sich für weitere Innovationen stärken, so Vogel.
Der IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken
Seit dem Jahr 2008 werden die spannendsten und vielversprechendsten Innovationen aus der Region mit dem IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken ausgezeichnet. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum Schaffhausen, die ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder einen neuen Prozess entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt haben. Ausgezeichnet werden ausserordentlich erfolgreiche Innovationen mit hoher Wirtschaftlichkeit und grossem volkswirtschaftlichen Potenzial. Die eingegebenen Innovationen werden aufgrund folgender Kriterien bewertet: Konzeption der Innovation, Innovationshöhe, Markt-Impact, volkswirtschaftlicher Nutzen für die Region und Vermarktbarkeit. Die diesjährige Preisverleihung wurde wiederum unter der Organisation des ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen durchgeführt. Die nächste Ausgabe der IVS Innovationspreisverleihung der Schaffhauser Platzbanken findet im Jahr 2025 statt.
Weitere Informationen:
www.its.sh.ch/innovationspreis / https://ivs.ch/projects/innovationspreis
Kontakt für Medien:
Marco Jaggi, ITS, Tel. +41 52 569 89 99 / Mail: marco.jaggi@its.sh.ch
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