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Steigende Energiekosten und eine sich verschärfende Gesetzgebung erfordern von Unternehmen mehr Energieeffizienz. Diese lohnt sich doppelt, da Nachhaltigkeit gesteigert und Kosten gesenkt werden. Das ITS unterstützt Unternehmen von der Analyse bis zur Umsetzung.

Energiesparen transparent schwarzeSchrift

Wie hilft das ITS den KMU?
Wir sind unabhängiger Ansprechpartner in sämtlichen Fragen zur Steigerung der Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien. Die Energiefachstelle des Kantons möchte den Energieverbrauch senken, das Unternehmen seine Energiekosten. Dabei helfen wir. Viele KMU wissen nicht, wie viel Energie sie verbrauchen. Wir analysieren beispielsweise die Lastkurven und -spitzen beim Stromverbrauch. Denn Stromspitzen sind teuer. Wir suchen nach Gründen und Ideen, wie ein Unternehmen energieeffizienter werden kann und wie lange es dauert, bis die notwendigen Investitionen amortisiert sind.

Was ist schnell amortisiert?
Wer zum Beispiel Hochtemperaturöfen isolieren will, muss bis zu 20000 Franken aufwenden. Diese hat man aber aufgrund der eingesparten Energiekosten in rund zwei Jahren zurück. Von da an spart das Unternehmen jedes Jahr die entsprechenden 10000 Franken ein. Solche Potenziale sind unseren Kunden in der Regel nicht bewusst. Denn KMU-Verantwortliche müssen sich um Geschäft, Mitarbeitende, Lieferanten kümmern. Was sind einfache, wirtschaftliche Massnahmen? Viele unterschätzen die Beleuchtung. Wer noch alte T8-Neonröhren hat, reine Energieschleudern, sollte diese nach Möglichkeit mit LED Retrofit-Röhren austauschen. Das neue Leuchtmittel passt in den alten Sockel. Damit spart man bis zu 70 Prozent der Stromkosten.

Was lässt sich sonst noch rasch umsetzen?
Viele Industriebetriebe benötigen Druckluft in ihren Betriebs- und Produktionsprozessen. Das Schlimmste ist, wenn es hier Leckagen hat. Druckluft ist die teuerste Energie. Geht man durch eine Werkhalle, und es pfeift überall, hören wir die Fränkli aus dem Kässeli fallen.

Wie lässt sich das beheben?
Es gilt, zuerst die Leckagen zu finden und zu beheben, damit hat man schon viel Geld gespart. Danach schauen wir uns das Druckluftniveau an. Meistens liegt das bei 8 Bar oder mehr. In der Regel braucht es aber nur 6,5 Bar. Und 1 Bar Differenz sind etwa 6 bis 7 Prozent der Stromkosten. Ein Kompressor erzeugt 10 Prozent Druckluft und 90 Prozent Abwärme. Diese greifen wir nach Möglichkeit am Kompressor ab und führen sie im besten Fall über einen Wärmetauscher ins hydraulische Gebäudeheizsystem ein. Dann muss der Gas- oder Ölkessel entsprechend weniger heizen. Das ist ein klassisches Abwärme-Projekt an einem Druckluftkompressor.

Wie reduziert man Sockellasten?
Wenn man generell nicht benötigte, elektrische Verbraucher, wie beispielsweise die Lüftung oder Klimaanlage, am Wochenende regelt oder abstellt. Ein Druckluftkompressor sollte nur auf Volllast laufen, wenn wirklich Druckluft für die Produktions- und Betriebsprozesse benötigt wird. Bei älteren Druckluftanlagen kann unter Umständen ein Frequenzumformer angebracht werden, der die Anlage dann verbrauchsgerecht regelt. Das gilt theoretisch für jeden Elektromotor. Das kostet nicht viel, aber es lässt sich viel Energie einsparen.

Wie reduziert man Lastspitzen?
Nicht alle elektrischen Verbraucher sollten gleichzeitig eingestellt werden, denn daraus resultiert die kumulierte Lastspitze, der höchste Wert innerhalb einer Viertelstunde, die sich dann der Energieversorger (EVU) teuer bezahlen lässt. Verteilt man die Verbrauchslasten, erzeugt das weniger Spitzen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass das ITS die Betriebs- und Produktionsprozesse sowie das Verhalten des Personals im Detail kennt und versteht. Das ist Teil unserer Aufklärungsarbeit.

Wie kommen erneuerbare Energien an?
Fotovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen sind heute technisch marktreif und wirtschaftlich, wenn der Eigenverbrauchsanteil über 70 bis 75 Prozent liegt. Denn die elektrische Energie, die Kunden auf dem Dach produzieren, kostet 1 bis 1,5 Rappen pro kWh. Der Netzzuschlag und die Abgaben entfallen. Demgegenüber kostet der Strom pro kWh, den wir vom EVU beziehen, je nachdem zwischen 14 Rappen (Industrie) und 20 Rappen (Gewerbe und Private). Angesichts der aktuellen Verwerfungen auf den Energiemärkten sind markante Preissteigerungen zudem absehbar. Ich rate deshalb den Kunden, Fotovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen zu realisieren, umso mehr, als auch die Anschubfinanzierung vom Bund rund 20 Prozent ausmacht. Da gibt es gar nichts mehr zu diskutieren.

Kann die Schweiz energieautark werden?
Autarkie gibt es so nicht, weil wir alle am europäischen Stromnetz hängen. Das Netz fungiert dabei wie eine Batterie. Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch bei einer konstanten Frequenz von 50 Hertz. Gibt es Unterfrequenzen von lediglich –2,5 Herz, können Lastabwürfe der europäischen Stromversorger die Folge sein. Im schlimmsten Fall der Anfang eines Blackouts.

Wie lässt sich ein Blackout verhindern?
Es gibt vereinfacht ausgedrückt zwei Arten von Strom – Bandenergie und Spitzenenergie. Zur Letzteren gehört die Energie aus Wind- und Fotovoltaik-Anlagen, denn der Strom fällt je nach Wetterbedingungen nicht konstant an. Um das Gleichgewicht im Netz zu gewährleisten, müssen andere Kraftwerke Regelenergie liefern. Diese erzeugen Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerke oder Kohle- und Gaskraftwerke. Alles, was schnell regelbar ist. AKW als Bandenergielieferanten sind für Regelenergie zu langsam. Darum muss man beispielsweise die Staumauern erhöhen. Dann haben wir mehr gespeicherte Energie im Winter und zudem Regelenergie.

Was wäre der beste Weg für die Energiewende?
Geothermie ist mein Favorit. Sie liefert Wärme und Strom. Wir leben auf einem Heizkörper. Insbesondere die tiefe Geothermie ist eine klimafreundliche und unerschöpfliche Energiequelle, die sich unabhängig von Tageszeit, saisonalen Einflüssen oder Klima jederzeit einsetzen lässt, also Bandenergie ist.

Erfahren Sie mehr über unser Angebot im Bereich Energieeffizienz.

 


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